Klimaliste verordnet dem EU Parlament Psychotherapie gegen die Antriebslosigkeit!
Die Klimaliste hat bei der Aufstellungsversammlung am 26. August in Reinheim Psychologin Verena Hofmann auf Listenplatz 1 als Kandidatin gewählt. Die 26-Jährige aus Landau setzte sich bei einer offenen Wahl ohne Quotierung mit überwältigender Mehrheit als Spitzenkandidatin durch. Am 12. September wurde diese Aufstellungsversammlung von der Bundeswahlleiterin nun anerkannt.
Die junge engagierte Frau, die sich schon seit früher Kindheit für Tierrechte einsetzte und auch als von der Klimaliste unterstützte Direktkandidatin für die letzte Bundestagswahl kandidierte, wird ihre Approbation kurz vor ihrer beginnenden Legislaturperiode abschließen.
Verena Hofmann sieht im Politikversagen bezüglich Klimaschutz Parallelen zu ihrer Arbeit: „Die EU hat sich schon 2015 zum Pariser Klimaabkommen und damit zur Einhaltung der 1,5 Grad-Grenze verpflichtet. Wenn sie trotzdem nicht danach handelt, dann ist die EU ein Fall für die Psychotherapeutin, die Verhaltensaktivierung gegen die antriebslose Klimapolitik verordnen muss.“
Als Psychologin weiß Hofmann, dass Menschen langfristig besser auf Belohnung statt Bestrafung ansprechen. Deshalb wird sie auch in der Politik wo immer möglich auf Anreize statt Verbote und Sanktionen setzen. „Zwischen persönlichen Werten bzw. Einstellungen, auch wenn es um Klimaschutz geht, und dem eigenen Verhalten klafft oft eine Lücke. Dadurch entsteht eine unangenehme kognitive Dissonanz, die jedoch leider oft zu Rechtfertigungen statt nachhaltigen Verhaltensänderungen führt.“, so Hofmann. Um diese Lücke zu schließen und die Politik endlich zu aktivieren, möchte Hofmann für die Klimaliste Deutschland ins EU-Parlament einziehen. Statt auf Erfindungen in der Zukunft zu hoffen, um die Versäumnisse von heute zu korrigieren, sollte man jetzt mit den bereits vorhandenen Mitteln aktiv werden.
Neben den Ängsten vor Veränderung weiß Hofmann auch um die Ängste, die die Folgen des Klimawandels erzeugen. Auch diese können zu Untätigkeit führen, wenn man in eine Art Schockstarre verfällt.
Diesen Menschen möchte Hofmann Mut zusprechen und Wege aufzeigen, wie auch im Kleinen etwas bewirkt werden kann, seien es Balkonkraftwerke oder der eigene Beitrag zur Ernährungswende. Im EU-Parlament möchte sie sich für eine Gesetzgebung engagieren, die die Verantwortung nicht nur bei den einzelnen Bürger*innen sucht, sondern bei den großen Emittenten der Industrie.
Die Klimaliste legt bei all ihren Entscheidungen Wert auf Erkenntnisse aus der Wissenschaft. Hofmann hat als Psychologin ein Verständnis in Bezug auf die Interpretation von Statistiken und kann deswegen empirische Forschungsdaten einordnen.
Die restliche Liste wurde durch eine Quotierung besetzt. Neben Hofmann wurde mit Mitja Stachowiak ein Elektroingenieur mit viel technischem Know How und aktivistischer Erfahrung bei der Besetzung des Fechenheimer Waldes in Frankfurt a. M. auf Platz 2 gewählt. Nicolin Gabrysch, eine Aktivistin rund um Lützerrath mit viel politischer Erfahrung als Stadträtin in Köln, kandidiert auf Platz 3. Zusammen ergänzt sich so unser diverses Spitzenteam, um alle Herausforderungen im Wahlkampf und im EU Parlament zu meistern.
Die Klimaliste wird so ihrem Anspruch gerecht Sprachrohr für Wissenschaft und die Klimabewegung in der Politik zu sein.