Die Partei Klimaliste Deutschland begrüßt den Brief des Umweltinstituts München, Wasserstoff nicht für die kommunale, dezentrale Wärmeerzeugung einzuplanen. Nach übereinstimmender Meinung von Wissenschaftler:innen ist eine Nutzung von Wasserstoff in der Heizung höchst unwirtschaftlich. Sie ist damit teuer für Bürger:innen und die Gesellschaft sowie nachteilig für den Klimaschutz. Wird mit Wasserstoff Wärme erzeugt, obwohl es die effiziente Alternative Wärmepumpe gibt, fehlt er an anderer Stelle, wie beispielsweise in der Industrie. Dort kann Wasserstoff viel wirkungsvoller und treibhausgasmindernder eingesetzt werden. Entgegen dieser eindeutigen Faktenlage wirbt die Gaslobby massiv für Wasserstoff zum Heizen in der kommunalen Wärmeplanung. Sie versucht auf diesem Wege, die bestehenden Erdgasleitungen für Wasserstoff zu nutzen.
Dazu führt Björna Althoff, Krefelder Kommunalpolitikerin der Klimaliste Deutschland, aus: „Der Appell durch das Umweltinstitut kommt genau zur richtigen Zeit.“ In Krefeld habe aktuell Rot-Grün ein Klimaschutz-Gutachten als Leitlinie beschlossen, welches in einem von zwei Szenarios vorsieht, für 59 % des städtischen Wärmebedarfs Wasserstoff zu verbrauchen. Der Bedarf an Strom für dessen Elektrolyse entspreche tatsächlich dem Dreifachen des heutigen städtischen Verbrauchs. „Dieses als Klimaschutzmaßnahme und Energieeinsparung zu bezeichnen, ist kontraproduktiv und wird hoffentlich durch breite Gegenwehr verhindert“, so Althoff.
Die Partei Klimaliste setzt den Slogan „Think global, act local“ der Klimabewegung in den einzelnen Kommunen um. Dazu gehört auch der Einsatz für eine evidenzbasierte Wärmeplanung.